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IRONMAN Frankfurt 2025

  • Autorenbild: Oliver Ehmannn
    Oliver Ehmannn
  • 1. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Mein Weg zum ersten Ironman in Frankfurt 2025


Zehn Monate vor dem Ironman Frankfurt habe ich eine Entscheidung getroffen, die mein Leben verändern sollte, ich wollte einen Ironman finishen ohne vorher jemals an einem Triathlon teilgenommen zu haben. Keine Sprintdistanz, keine Mitteldistanz, kein Erfahrungswert, einfach die Langdistanz. Komplett von Null gestartet, mit einer großen Portion Neugier, Willenskraft und dem festen Glauben daran, dass ich das schaffen kann.


Die Vorbereitung vom Neuling zum Ironman-Athleten


Ich habe meine Reise mit YouTube Videos, Internetrecherche, Notizen, Instagram Posts von Athleten und sogar ChatGPT begonnen. Schritt für Schritt habe ich mir alles selbst beigebracht ohne Trainer, nur mit Leidenschaft.

Das erste Quartal war geprägt von purem Ausprobieren, Laufen nach Gefühl, Training auf einem alten Indoor Fahrrad Trainer aus den 90ern, ohne Wattmessung, ohne Kilometeranzeige, einfach machen. Beim Schwimmen war ich anfangs froh, 25 Meter kraulen zu können. Ich hatte keine Technik, keine stabile Lage, keine richtige Atmung aber ich blieb dran. Nach drei Monaten konnte ich 500 Meter am Stück schwimmen.


Mit der Zeit lernte ich, was funktioniert und was nicht. Nach dem dritten Monat bekam ich durch meinen Sponsor Flo von roadbock einen modernen Indoor Fahrrad Rollentrainer, kaufte mir ein gebrauchtes Rennrad und konnte endlich strukturiert mit der Wahoo App trainieren, mit Wattzahlen, Kilometern und gezieltem Widerstandstraining.


Beim Schwimmen begann ich, mich selbst zu filmen, meine Technik zu analysieren und durch gezielte Übungen wie Einarmschwimmen, Poolboy und Atemtraining immer besser zu werden. Ich war mein eigener Trainer, mein eigener Analyst, mein eigener Antrieb.


Natürlich lief nicht alles perfekt. Nach etwa sechs Monaten bekam ich durch zu viel Lauftraining massive Knieschmerzen. In der Physiotherapie lernte ich, wie wichtig Stabilisation, Hüftmobilität und Kraftübungen für Knie, Schienbeine und Fußgelenke sind. Aus meinen Fehlern lernte ich, baute gezielte Übungen ein und kam stärker zurück als zuvor.


Die letzten drei Monate alles geben


Die letzten drei Monate waren intensiv. Ich schwamm bis zu 4 Kilometer am Stück, fuhr 150 Kilometer mit 1.100 Höhenmetern und lief bis zu 33 Kilometer.

Jedes Wochenende bestand aus Koppeltraining, fünf Stunden Radfahren und danach zwei Stunden Laufen. Unter der Woche standen 80 Kilometer Radausfahrten mit anschließendem 10 Kilometer Lauf auf dem Plan.

Es war hart, aber ich wusste, wofür ich es tat. Der letzte Monat war Tapering, weniger Umfang, mehr Fokus auf Körper, Geist und mentale Stärke.


Ich habe während des Trainings mit Exogenen Ketonen von PRUVIT gearbeitet, meist mit sehr wenig Essen. Im achten Monat absolvierte ich sogar einen Ironman 70.3 zuhause, komplett selbstorganisiert, Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21 Kilometer Laufen in 5:50 Stunden inklusive Wechselzonen.


Der große Tag Ironman Frankfurt


38 Grad. Strahlende Sonne. Gänsehaut am Start.

Ich war aufgeregt, aber ruhig. Bereit. Ich hatte meine eigenen natürlichen Gels vorbereitet aus Datteln, Haselnussmus, Kakao, Schokolade und Banane. Keine gekauften Produkte, kein Experiment nur echte Energie.


Das Schwimmen lief perfekt. In 1:30 Stunden kam ich durch, ruhig, fokussiert, mitten in der Menschenmasse. Keine Panik einfach Rhythmus, Atmung, Vertrauen.


Auf dem Rad war die Hitze brutal. Ich nahm mir an jeder Verpflegungsstation Zeit, um zu duschen und mich abzukühlen. Ich wollte nicht die schnellste Zeit, ich wollte ankommen. Trotz längerer Pausen (insgesamt etwa 1,5 Stunden durch Toilettenstopps und Hitze) blieb ich im Kopf stark.


Der Marathon war reine Kopfsache. Ab Kilometer 1 wollte der Körper aufgeben, aber mein Kopf und meine Familie hielten mich auf Kurs.

Jeder Zuruf, jedes Lächeln, jeder Applaus von außen hat mich getragen. Meine Familie, meine Freunde, die Zuschauer, sie waren die Energie, die mich ins Ziel gebracht hat.


Nach 14 Stunden und 15 Minuten lief ich über die Ziellinie.

Ein unbeschreibliches Gefühl, Stolz, Erleichterung, Dankbarkeit, Freude. Ich hatte es geschafft.


oliver ehmann im ziel beim ironman frankfurt 2025

Und das Beste: Zwei Wochen später meldete ich mich direkt für den nächsten Ironman in 2026 an. Denn dieser Tag hat in mir ein Feuer entfacht, das weiter brennt. 🔥



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„Einfach anfangen, dranbleiben, lernen, durchziehen, der Rest ergibt sich auf dem Weg.“


Oliver Ehmann

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